Zwei Karabinerbrüche

Wie der alpinen Presse (bergundsteigen, DAV-Panorama) zu entnehmen war, hat es im vergangenen Jahr zwei Unfälle im Zusammenhang mit Karabinerbrüchen gegeben. Ohne auf Details einzugehen, ergeben sich daraus einige Konsequenzen. Manches erscheint selbstverständlich; ich beobachte aber häufig das Gegenteil. Die folgenden Punkte gelten vor allem für das Klinken von Bohrhakenlaschen, weniger bei Knotenschlingen:

  1. Immer den losen Karabiner in die Bohrhakenlasche klinken, und das Seil in den fixierten einlegen.
  2. Daraus ergibt sich, daß man niemals beide Karabiner fixieren darf.
  3. Beim Klinken und Seileinlegen immer die mögliche Richtung des Weiterklettern antizipieren. Dabei muß das Seil immer von unten durch den fixierten Karabiner zum Vorsteiger führen.
  4. Für den losen Karabiner, der in die Bohrhakenlasche geklinkt wird, möglichst keine Karabiner mit scharfer Rastnase verwenden, weil die sich in der Lasche verhängen, was den Karbinerbruch herbeiführen kann.
  5. Bei Karabiner mit Drahtschnapper muß darauf geachtet werden, daß dieser auch wirklich richtig schließt, weil sonst eine Schnapperoffenbelastung des Karabiners droht. Das Problem entsteht dadurch, daß diese Karabiner keine separate Feder aus Federstahl haben, sondern der Karabiner allein durch die Spannung des Drahtes schließt.

Frank Haney

Klettersteigsets

Es hat sich ja mittlerweile sicher herumgesprochen, daß es einen tödlichen Klettersteigunfall gegeben hat, in dessen Auswertung eine bestimmte Konstruktionsweise als nicht sicher angesehen werden muß. Leider ist das den Sets äußerlich meist nicht anzusehen. Es bleibt nur, auf der DAV-Webseite nachzusehen, ob das eigene Set betroffen ist. Diese Liste wird laufend aktualisiert.

Frank Haney

Ski-Wochenenden Rote Hög

Für das Wochenende im Januar gibt es großes Interesse, es wird kuschlig, vier
Sportfreunde haben bereits verzichtet, damit die anvisierten Kinder und
Jugendlichen und deren Eltern/Großeltern berücksichtigt werden können.
Die Organisatoren bitten deshalb um verbindliche Anmeldung der
bisherigen Interessenten bis 11.01.2013, wie ausgeschrieben, von Freitag
bis Sonntag.
Übernachtungsgebühr für Mitglieder des TBB 3,- EUR, Nichtmitglieder des
TBB 6,- EUR.

Für das Wochenende im Februar gibt es noch Luft, gesucht wird ein Organisator,
der am Freitag die übliche Vorarbeit leistet, damit die später, abends
anreisenden Teilnehmer der Fahrt in ein überlebensfähiges Umfeld
gelangen. Wir können es dieses Jahr leider nicht sein.
Unabhängig davon bitte bis 08.02.13 auch eine verbindliche Anmeldung,
wie bereits oben beschrieben, an uns senden.

Friederike und Herbert Prauß

bergundsteigen Heft 3/2012

Aus dem Inhalt:

  • Abbruchkriterien für die Reanimation bei der Bergrettung
  • DAV-Bergunfallstatistik
  • Fixpunktsicherung, pro und contra
  • Das leidige Thema Klettersteigsets
  • Kletterkarabiner unter Dauerbelastung
  • Seilrollenflaschenzug
  • FAQs zu Dyneema
  • Feinstaub in Kletterhallen
  • Abseilen

Arbeitseinsatz an der Rabenschüssel

Am Samstag, den 24.11.2012 treffen wir uns – wenn es die Witterung erlaubt – um 9 Uhr zum Arbeitseinsatz an der Rabenschüssel (Ende ca. 12 Uhr).

Geplant ist das Säubern der Ausstiege im vorderen Bereich – hier hat sich die Natur einige Flächen zurückerobert. Moos gefährdet vor allem das Austeigen der Boulder-Routen im vorderen Bereich. Weiterlesen

Gletscherkurs Tierberglihütte

Gletscher-Grundkurs Tierberglihütte – 22.08. – 26.08.2012

Gletscherkurs Tierberglihütte als PDF mit Bildern!

Erst war da dieser Klettersteig. Für uns jedenfalls fing es damit an. Denn wer die Marmolada auf dem Westgrat-Klettersteig korrekt überschreiten will, der landet spätestens im Abstieg auf dem Eis. Und wer sich auf einem echten Gletscher herumtreibt, der sollte wissen, was er tut. Also musste ein Gletscherkurs her. Nur woher nehmen? Weiterlesen

bergundsteigen Heft 1/2012

Das Heft hat folgende Inhalte

  • Über Frauen, die auf Berge steigen
  • Wissen, Vorsicht & Gefahr bei Skihochtouren
  • Skitour vs. Freeride
  • Update LVS-Gerätetest
  • Mehrfachsuche mit Mittelklasse-LVS
  • Haltekräfte von Fixpinkten in Schnee und Firn
  • Iglubau

bergundsteigen Heft 04/2011

Das Heft der Zeitschrift enthält entsprechend der Jahreszeit Beiträge zu Lawinenthemen:

Und Gott würfelt doch (Werner Munter)
Glossar zu Tourenski
Aktuelle Daten zum Traumatod in der Lawine
LVS-Suche
Offenes Sondieren
Lawinensituationen – Mustererkennung
Kurzanleitung zum Schneeprofil
Einfluß von Erwärmung und Strahlung auf die Schneedecke

Ski-Wochenende 2012 auf der Roten Hög

14 Teilnehmer per Ski oder Schneeschuhen, Martin der Seemann kam direkt von der Nordseeküste und Florian, der Jüngste mit 10 Jahren, ist die 50 km straff mitgelaufen! Auch die Gäste aus München waren begeistert und haben gleich mal nachgefragt, ob sie im Oktober beim Arbeitseinsatz mit arbeiten dürfen? – das wird ihnen sicher niemand verwehren! Für alle wieder ein schönes Erlebnis, auf ein Neues Ende Februar.

bergundsteigen Heft 03/2011

Das letzte Heft der Zeitschrift enthält Beiträge zu ganz unrschiedlichen Themen:

  • Augenkrankheiten und -verletzungen in den Bergen
  • Anseilen mit Brustgurt
  • Wie gefährlich ist es, ein Spitzenbegsteiger zu sein?
  • Recht auf Risiko
  • Kletterunfälle im Frankenjura
  • Normierung von Verhalten?
  • Vermißt am Großglockner (Nicht zur Nachahmung empfohlen)
  • Alpengeologie für Bergsteiger (Teil 2)

 

Der letztgenannte Beitrag enthält Schlußfolgerungen, die nicht nachvollziehbar sind. Es ist zu erwarten, daß es dazu im nächsten Heft eine intensive Diskussion geben wird. Wir werden das im Kreis der Ausbilder auswerten.

bergundsteigen Heft 02/2011

Das Heft von Berg und Steigen widmet sich schwerpunktmäßig Sommerthemen, speziell Problemen des KLettersteiggehens:

  • Unfälle am Klettersteig (Kurt Albert)
  • Absturz in der Kletterhalle (Unaufmerksamkeit plus Tuberfalschbedienung)
  • Rechtliche Würdigung von Eigenverantwortung und Risiko
  • Empfehlungen zum Klettersteig
  • Neue Untersuchungen des Sicherheitskreises zur Verwendung des Klettersteigset
  • Sicherheit beim Highlinen
  • Sind Bergunfälle männlich? Eine Statistik
  • Alpengeologie für Bergsteiger (Teil 1)

Zur Thematik Klettersteigset folgendes: Wenn man sich die Untersuchngen anschaut, dann wird immer deutlicher, daß man unter allen Umständen vermeiden muß, am Klettersteig zu stürzen, auch bei Verwendung eines normgerechten KLettersteigsets. Nach einer nicht unbedingt scherzhaft gemeinten Aussage eines Bergführeres dient letzteres vor allem dazu, daß die Bergrettung die Überreste des Gestürzten nicht mühselig am Wandfuß zusammenkratzen muß.
Auch nach einer eventuellen Änderung der Norm, die auch Klettersteigsets für leitgewichtige Personen ermöglicht, bleibt gültig, daß Klettersteigstürze die schwersten sind.

Zur Festigkeit von Kevlar-Schlingen

In seinem Beitrag “Starke Fasern” in Heft 2/08 von Berg&Steigen (siehe unten) widerspricht Pit Schubert nach meiner Auffassung in wesentlichen Punkten der Untersuchung von Chris Semmel (DAV-Panorama 03 und 04/2007):

  • Knotenfestigkeit von Kevlarschlingen
  • Alterungsbeständigkeit und Knickfestigkeit von Kevlar

Wichtig war mir eine weitere Aufklärung bezüglich der Knotenfestigkeit von Kevlarschlingen, denn diese haben bei uns ziemliche Verbreitung als Sanduhrschlingen, aber auch als Knotenschlingen für die Sächsische Schweiz gefunden. Für Knotenschlingen kommt nur der Sackstich in Frage, wenn man den Vorteil der hohen Bruchfestigkeit des Materials mit der kleinen Knotengröße für die Plazierung an Stellen braucht, wo ansonsten nur indiskutabel schwache Polyamidschlingen unterzubringen wären. Für Sanduhrschlingen stellte sich nach dem Beitrag im DAV-Panorama die Frage, ob wir demnächst im Verein einen Kurs zum Legen des doppelten oder gar dreifachen Spierenstichs aus der Kletterstellung anbieten müssen.

Pit Schubert hat diese meine Fragen aufgegriffen und nicht nur seine 20 Jahre zurückliegenden Untersuchungen zu Kevlar herausgesucht, sondern auch neue durchgeführt. Dafür möchte ich ihm an dieser Stelle recht herzlich danken. Da Pit Schubert sicher noch Gelegenheit nehmen wird, seine neuen Resultate zu publizieren, an dieser Stelle nur die wesentlichen Aussagen:

  • Auch eine 20 Jahre alte Kevlar-Schlinge hält noch doppelt soviel wie eine gleich starke neue(!)Polyamid-Schlinge, sowohl als Knotenschlinge (mit Sackstich) als auch als Sanduhrschlinge (mit gefädeltem Sackstich).
  • Die altersbedingte Reduktion der Festigkeit ist durch den ursprünglichen materialbedingten Festigkeitsüberschuß gegenüber Polyamid für die Praxis ohne Belang.
  • Analoges gilt für die Knickfestigkeit (korrekt Biegewechselfestigkeit)

Pit Schuberts Fazit ist: Es spricht nichts (!) gegen die Verwendung von Kevlar-Reepschnur, sondern vieles dafür.