Wie der alpinen Presse (bergundsteigen, DAV-Panorama) zu entnehmen war, hat es im vergangenen Jahr zwei Unfälle im Zusammenhang mit Karabinerbrüchen gegeben. Ohne auf Details einzugehen, ergeben sich daraus einige Konsequenzen. Manches erscheint selbstverständlich; ich beobachte aber häufig das Gegenteil. Die folgenden Punkte gelten vor allem für das Klinken von Bohrhakenlaschen, weniger bei Knotenschlingen:
- Immer den losen Karabiner in die Bohrhakenlasche klinken, und das Seil in den fixierten einlegen.
- Daraus ergibt sich, daß man niemals beide Karabiner fixieren darf.
- Beim Klinken und Seileinlegen immer die mögliche Richtung des Weiterklettern antizipieren. Dabei muß das Seil immer von unten durch den fixierten Karabiner zum Vorsteiger führen.
- Für den losen Karabiner, der in die Bohrhakenlasche geklinkt wird, möglichst keine Karabiner mit scharfer Rastnase verwenden, weil die sich in der Lasche verhängen, was den Karbinerbruch herbeiführen kann.
- Bei Karabiner mit Drahtschnapper muß darauf geachtet werden, daß dieser auch wirklich richtig schließt, weil sonst eine Schnapperoffenbelastung des Karabiners droht. Das Problem entsteht dadurch, daß diese Karabiner keine separate Feder aus Federstahl haben, sondern der Karabiner allein durch die Spannung des Drahtes schließt.
Frank Haney