bergundsteigen 2/2014

Folgende Themenbereiche werden im Heft teilweise mit mehreren Artikeln behandelt:

  • Standplatzbau
  • Sicherheit und Führen beim Höhenbergsteigen (Expeditionen)
  • Der typische Klettersteiggeher
  • Sicherungstechnik

Zum letzten Punkt will ich ein paar Bemerkungen machen, da ich Anlaß zu der Vermutung habe, daß uns dieses Thema noch länger beschäftigen wird, bis hin zu Konsequenzen für Ausbildung und Betrieb an der Kletterwand. Ich beziehe mich hier auf einen zweiteiligen Artikel von Thomas Lammel zur Problematik der Sicherung mit Tuber bzw. -ähnlichen Sicherungsgeräten. Der Autor, beruflich tätig als verantwortlicher Prüfingenieur für Sicherungsgeräte, hat das Thema schon einmal in Heft 3/2013 behandelt. Die Reaktion des AV seinerzeit fand ich eher ausweichend. Die Hersteller haben sich in Schweigen gehüllt. Der Autor hat nun noch einmal nachgelegt. Die Kernaussage ist:

Unabhängig von möglichen Fehlbedienungen gibt es beim Tuber Betriebszustände, die die Sicherheitsfunktion zwangsläufig aufheben. Das widerspricht ingenieurstechnischer guter Praxis und einschlägigen Normen, z.B. für Maschinen: “Die Nothaltfunktion muß unabhängig von der Betriebsart jederzeit verfügbar und betriebsbereit sein.”

Das ist beim Tuber nicht der Fall. Ein Verweis auf die Ausbildung und die Eigenverantwortung des Kletterers ist an dieser Stelle fehl am Platz, weil auch bei aller Sorgfalt die Sicherheitsfunktion des Geräts systembedingt versagen kann.

Ich werde die weitere Diskussion verfolgen. Unabhängig davon sollten wir im Kreis der Ausbilder zu einem Meinungsaustauch und gegebenenfalls zu Festlegungen kommen.

Frank Haney

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