bergundsteigen Heft 3/2012
Aus dem Inhalt:
- Abbruchkriterien für die Reanimation bei der Bergrettung
- DAV-Bergunfallstatistik
- Fixpunktsicherung, pro und contra
- Das leidige Thema Klettersteigsets
- Kletterkarabiner unter Dauerbelastung
- Seilrollenflaschenzug
- FAQs zu Dyneema
- Feinstaub in Kletterhallen
- Abseilen
bergundsteigen Heft 2/2012
Aus dem Inhalt:
- Alpinjornalismus
- Zwei Karabinerbrüche
- Alpengeologie Teil 3
- Abseilen
- Sichern will gelernt sein
- Expreßflaschenzug
bergundsteigen Heft 1/2012
Das Heft hat folgende Inhalte:
- Über Frauen, die auf Berge steigen
- Wissen, Vorsicht & Gefahr bei Skihochtouren
- Skitour vs. Freeride
- Update LVS-Gerätetest
- Mehrfachsuche mit Mittelklasse-LVS
- Haltekräfte von Fixpinkten in Schnee und Firn
- Iglubau
1.4.2012: Klettersteigset für Kinder
Zur Erinnerung: Die Norm für Klettersteigsets fordert neben anderem einen bestimmten Seildurchlauf (Bremsweg) bei einem Prüfgewicht von 80 kg. Tests mit leichten Dummies (z.B. 30 kg für ein Kind) haben katastrophale Ergebnisse mit erschreckendem Verletzungspotential gezeigt.
Nun wurde auf der letzten ISPO ein neuartiges Set von Edelrid vorgestellt (http://www.edelrid.de/sports/produkte/klettersteig/cable-vario.html), bei dem sich der Bremswiderstand einstellen lassen soll. Leider ist weder eine Bedienungsanleitung noch eine andere technische Erklärung verfügbar, so dass ich mir noch keinen Reim auf die Funktion machen kann. Meine erste Reaktion ist jedoch die Überlegung, was erinnert mich daran, die Einstellung der Bremskraft nicht zu vergessen oder sie gar verkehrt einzustellen. Auf jeden Fall werde ich das weiter verfolgen, vielleicht gibt es ja doch eine annehmbare Lösung.
Henrik Schneidewind
1.4.2012: Update LVS-Test
Passend zum THema des letzten Heftes von bergundsteigen hat der DAV-Sicherheitskreis seine neuesten Testergebnisse zu LVS-Geräten veröffentlicht. [mehr]
1.4.2012: bergundsteigen Heft 04/2011
Das Heft der Zeitschriftenthält entsprechend der Jahreszeit Beiträge zu Lawinenthemen:
- Und Gott würfelt doch (Werner Munter)
- Glossar zu Tourenski
- Aktuelle Daten zum Traumatod in der Lawine
- LVS-Suche
- Offenes Sondieren
- Lawinensituationen – Mustererkennung
- Kurzanleitung zum Schneeprofil
- Einfluß von Erwärmung und Strahlung auf die Schneedecke
bergundsteigen Heft 03/2011
Das Heft der Zeitschriftenthält Beiträge zu ganz unterschiedlichen Themen:
- Augenkrankheiten und -verletzungen in den Bergen
- Anseilen mit Brustgurt
- Wie gefährlich ist es, ein Spitzenbegsteiger zu sein?
- Recht auf Risiko
- Kletterunfälle im Frankenjura
- Normierung von Verhalten?
- Vermißt am Großglockner (Nicht zur Nachahmung empfohlen)
- Alpengeologie für Bergsteiger (Teil 2)
bergundsteigen Heft 02/2011
Das Heft von Berg und Steigen widmet sich schwerpunktmäßig Sommerthemen, speziell Problemen des KLettersteiggehens:
- Unfälle am Klettersteig (Kurt Albert)
- Absturz in der Kletterhalle (Unaufmerksamkeit plus Tuberfalschbedienung)
- Rechtliche Würdigung von Eigenverantwortung und Risiko
- Empfehlungen zum Klettersteig
- Neue Untersuchungen des Sicherheitskreises zur Verwendung des Klettersteigset
- Sicherheit beim Highlinen
- Sind Bergunfälle männlich? Eine Statistik
- Alpengeologie für Bergsteiger (Teil 1)
Zur Thematik Klettersteigset folgendes: Wenn man sich die Untersuchungen anschaut, dann wird immer deutlicher, daß man unter allen Umständen vermeiden muß, am Klettersteig zu stürzen, auch bei Verwendung eines normgerechten KLettersteigsets. Nach einer nicht unbedingt scherzhaft gemeinten Aussage eines Bergführeres dient letzteres vor allem dazu, daß die Bergrettung die Überreste des Gestürzten nicht mühselig am Wandfuß zusammenkratzen muß.
Auch nach einer eventuellen Änderung der Norm, die auch Klettersteigsets für leitgewichtige Personen ermöglicht, bleibt gültig, daß Klettersteigstürze die schwersten sind.
Zur Festigkeit von Kevlar-Schlingen
In seinem Beitrag “Starke Fasern” in Heft 2/08 von Berg&Steigen (siehe unten) widerspricht Pit Schubert nach meiner Auffassung in wesentlichen Punkten der Untersuchung von Chris Semmel (DAV-Panorama 03 und 04/2007):
- Knotenfestigkeit von Kevlarschlingen
- Alterungsbeständigkeit und Knickfestigkeit von Kevlar
Wichtig war mir eine weitere Aufklärung bezüglich der Knotenfestigkeit von Kevlarschlingen, denn diese haben bei uns ziemliche Verbreitung als Sanduhrschlingen, aber auch als Knotenschlingen für die Sächsische Schweiz gefunden. Für Knotenschlingen kommt nur der Sackstich in Frage, wenn man den Vorteil der hohen Bruchfestigkeit des Materials mit der kleinen Knotengröße für die Plazierung an Stellen braucht, wo ansonsten nur indiskutabel schwache Polyamidschlingen unterzubringen wären. Für Sanduhrschlingen stellte sich nach dem Beitrag im DAV-Panorama die Frage, ob wir demnächst im Verein einen Kurs zum Legen des doppelten oder gar dreifachen Spierenstichs aus der Kletterstellung anbieten müssen.
Pit Schubert hat diese meine Fragen aufgegriffen und nicht nur seine 20 Jahre zurückliegenden Untersuchungen zu Kevlar herausgesucht, sondern auch neue durchgeführt. Dafür möchte ich ihm an dieser Stelle recht herzlich danken. Da Pit Schubert sicher noch Gelegenheit nehmen wird, seine neuen Resultate zu publizieren, an dieser Stelle nur die wesentlichen Aussagen:
- Auch eine 20 Jahre alte Kevlar-Schlinge hält noch doppelt soviel wie eine gleich starke neue(!)Polyamid-Schlinge, sowohl als Knotenschlinge (mit Sackstich) als auch als Sanduhrschlinge (mit gefädeltem Sackstich).
- Die altersbedingte Reduktion der Festigkeit ist durch den ursprünglichen materialbedingten Festigkeitsüberschuß gegenüber Polyamid für die Praxis ohne Belang.
- Analoges gilt für die Knickfestigkeit (korrekt Biegewechselfestigkeit)
Pit Schuberts Fazit ist: Es spricht nichts (!) gegen die Verwendung von Kevlar-Reepschnur, sondern vieles dafür.